In Memoriam - Hans Kraus
Mit Trauer und Schmerz erfüllte uns Wicker Wacker die Nachricht vom Tode unseres Mitgliedes, früheren Elferrates, Ehrenmitgliedes und lieben Freundes,
Hans Kraus
Kurz nachdem Hans als Lehrer nach Östringen kam, trat er Anfang 1959 dem Verein bei. Im Dezember 1960 wurde er in den Beirat gewählt, wo er bis 1991, also 31 Jahre, ununterbrochen dem Vorstandsgremium angehörte. Von 1963 bis 1965 war er als Kassier und von 1984 bis 1988 als 2. Vorsitzender tätig. Seine Leidenschaft war die Musik, das Fröhliche und Humorvolle, einfach den Menschen Freude zu bereiten. So engagierte er sich von Anfang an mit Elan im fastnachtlichen Aufgabenbereich des Vereins. Von 1964 bis 1997 war er für die Programmregie der Prunksitzung zuständig. Das beinhaltete von 1964 bis 1978 unter anderem: Engagieren der Programmteilnehmer (Einheimische wie Auswärtige), Zusammenstellen des Programms, Regie führen, Motivieren der Aktiven. Der Präsident der KG Reilingen brachte es bei der Prunksitzung 1971 auf den Punkt: „Hans Kraus ist eine der tragenden Säulen der Östringer Fastnacht“. Er organsierte nicht nur, sondern dichtete, komponierte, inszenierte, wirkte von 1960 bis 2003 als Aktiver im Prunksitzungsprogramm mit. Davon 1964 bis 1977 mit Hugo Eschelbacher als „Die Unverwüstlichen Narren“ Hugo und Hans. Bei ihren Beiträgen, unter anderem als Mondfahrer, Olympiateilnehmer, die Klassenbesten des Östringer Gymnasiums, dargebracht in Bänkelsängermanier, blieb kein Auge trocken. Das Außergewöhnlichste im musikalischen Schaffen und Wirken von Hans Kraus war es aber, als er 1957 zusammen mit Rudi und Gerhard Hirsch (später kam Gerold Fellhauer dazu) „Die drei Fidelios“ gründete. Ein grosses Glück für die Östringer Fastnacht und den Verein. Denn ab 1960 sorgte das Ensemble über 40 Jahre für Stimmung, Frohsinn und Humor auf der Wicker Wacker Prunksitzung. Das Publikum wartete Jahr für Jahr gespannt und freudig auf die musikalischen Berichterstatter des Ortsgeschehens im Jahresrückblick. Sie machten Östringen musikalisch erlebbar mit Beiträgen zur Östringer Schbroch, Östringer Küch, Östringer Wei, Östringer Dialekt „ebbes“, Östringer Nächte, und vielem anderen mehr.
Bei den kulturellen Aufgaben des Vereins in den 70iger und 80iger Jahren arbeitete Hans bei Hobbytheken und Ausstellungen des Vereins tatkräftig mit. Als 1975 durch den Verkehrsverein die Partnerschaft mit Abergavenny belebt werden sollte, wirkte Hans dabei mit, die ortsansässigen kulturellen Vereine für eine Mitarbeit an der Partnerschaftsidee zu gewinnen.
Hans war Neuem gegenüber aufgeschlossen, kameradschaftlich und ein überaus geselliger Mensch. Bei Vereinsausflügen, Grillfesten, gemütlichem Beisammensein des Vereins war er stets dabei. Am Akkordeon, Klavier oder der Gitarre animierte er die Anwesenden zu fröhlichem Gesang, sodass Stimmung jederzeit garantiert war. Dabei durfte der Evergreen „Dä Mou (Mond) is in Deich ainigfalln“ nicht fehlen. Bei zahlreichen runden Geburtstagen von Elferräten in den 90iger und 2000er Jahren begleitete er die „Gesangsschola“ der Elferräte mit seinem Akkordeon. Hans war ein Wicker Wacker mit Leib und Seele .
Für seine Verdienste um die Fastnacht wurde er 1993 mit dem Goldenen Löwen der Badisch Pfälzischen Karnevalsvereinigung ausgezeichnet. Im Jahre 1979 erhielt er, mit Einführung des Wicker Wacker Hausordens, als einer der Ersten die „Silberne Ente am Bande“. Und im Jahre 1999 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.
Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Frau Moni und den trauernden Angehörigen.
Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Lieber Hans, wir sind dankbar und stolz, einen solchen Menschen in unseren Reihen gehabt zu haben.
Deine Wicker Wacker